Diese Frage passt genau zu einem Artikel, den ich jetzt am Wochenende in meiner Tageszeitung mit großem Entsetzen gelesen habe. Hier wurde der Tipp gegeben schon bei Nachfrage von Vierjährigen aufzuklären und Eltern wurden darauf hingewiesen, dass das Kind durch seine Unwissenheit gehänselt werden könnte.
Leider hat dieser Erziehungsberater nichts verstanden von der Symbolik des Weihnachtsmannes und des Christkindes.
Ja, natürlich gibt es die nicht! Ja, natürlich kann man auch sagen, Eltern lügen ihre Kinder an!
Aber was steckt denn dahinter?
Wollen wir alle nur in der Wahrheit leben? Kinder im Alter bis zu 6 Jahren vermischen Phantasie und Wahrheit. Für Sie ist alles wahr.
Wie schön ist doch das Märchen, wie aufregend sind die Geschichten von Feen, Rittern und Räubern – vor allem, wenn man diesen auf dem beschützenden Schoß der Eltern lauschen kann. Kinder schlüpfen mit ihrem Gefühl in diese wunderbaren Rollen. Geborgen auf dem Schoß ihrer Eltern können sie abtauchen in die Gefühle der Angst, der Gefährlichkeit, der großen Abenteuer, der Wünsche, der Hoffnung, der Liebe, usw.
Dies bereitet sie vor auf das Leben und kein Erwachsener sagt ständig zu den Kindern, dass die Geschichten nicht wahr sind.
Weihnachten hat etwas mit Wünschen zu tun, mit Träumen, mit Glauben, mit Hoffnung, mit Vertrauen und Liebe. Da gibt es jemand, dem ich all meine Wünsche mitteilen kann, der mich sieht, der mich kennt, der an mich glaubt und mich beschenkt.
Weihnachten ist Gefühl, ist Liebe und nicht Verstand.
Lernen Sie Ihren Kindern das Träumen, bringen Sie Ihren Kindern das Wünschen bei, auch wenn nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen, und schenken Sie ihnen den Glauben an Hoffnung und Liebe.
Sollte Ihr vierjähriger Sohn fragen, ob es das Christkind wirklich gibt, dann antworten Sie doch einfach: „Ich wünsche es mir, willst du es dir auch weiter wünschen?“
Sollte Ihre sechsjährige Tochter von der Schule kommen und mitteilen, dass die Kinder in der Klasse sagen würden, dass es den Weihnachtsmann nicht mehr gibt und sie auslachen, dann antworten Sie doch: „Wie schade, dass diese Kinder nicht mehr träumen können und du darfst entscheiden, wie lange der Weihnachtsmann noch zu uns kommt.“