Kennen Sie diese Äußerungen von Ihrem Kind?
Sicherlich kennen Sie diese Aussagen, die sich natürlich noch mit anderen Worten steigern lassen. Wie sollen Sie jetzt reagieren?
Viele Reaktionen laufen ähnlich ab. Eltern regen sich tierisch auf, beschimpfen ihr Kind, dass sie diese Aussage nicht von ihm hören wollen, dass es frech und ungezogen ist, und sprechen Konsequenzen aus.
Doch was steckt hinter dieser Äußerung?
Im Vorfeld gab es eine Ansage an das Kind, ein Nein oder ähnliche Anweisungen, etwas zu tun oder zu unterlassen. Daraufhin reagiert das Kind mit den oben erwähnten Äußerungen. Das Kind ist sauer auf uns. Es will die Anweisung nicht befolgen und beschimpft uns aus diesem Grund. Das Gefühl des Kindes ist entweder Wut oder Ärger oder es fühlt sich nicht gesehen, verletzt und ungerecht behandelt.
Wie ich schon oft erwähnt habe, geht es auch hier um eine ehrliche Kommunikation mit dem Kind.
Spiegeln Sie das Verhalten und seine Gefühle und beziehen Sie Ihre eigene Haltung mit ein. Zum Beispiel: „Puh, jetzt bist du ganz schön sauer auf mich, weil du den Tisch abräumen sollst. Deine Worte verletzen mich und ich möchte, dass du deine Wut mit anderen Worten ausdrückst!“ Bleiben Sie dabei möglichst entspannt, flippen Sie nicht aus, da unser Kind dadurch über einen Schlüssel verfügt, uns zu beliebigen Zeiten zu triggern. Kinder speichern sehr gut ab, mit welchen Worten sie ihre Eltern zum Ausflippen bringen können.
Nicht nur Taten, sondern auch Worte können verletzen. Und dies muss das Kind lernen. In der kindlichen Entwicklung gibt es immer wieder Phasen, wo gerade die verbotenen Worte magischen Reiz ausüben und ausgesprochen werden müssen. Spielen Sie mit diesem Bedürfnis, benennen Sie Regeln, wann diese Worte Gehör finden, und vielleicht sammeln Sie einmal gemeinsam viele Worte und lachen dabei.