„Du verwöhnst dein Baby!“, diesen Satz muss ich mir immer wieder als Mutter anhören. Stimmt diese Aussage?

„Du verwöhnst dein Baby!“, diesen Satz muss ich mir immer wieder als Mutter anhören. Stimmt diese Aussage?

Es überrascht mich sehr, dass dieser Satz immer noch ausgesprochen wird. Eigentlich dachte ich, dass diese Generation längst ausgestorben sei.

Eltern, die in den ersten zwei Lebensjahren spontan, prompt und verlässlich auf die Bedürfnisse ihres Babys reagieren, verwöhnen ihr Kind keinesfalls.

Das Baby ist ab Geburt auf verlässliche Eltern angewiesen, die seine Laute, seine Bewegungen und Zeichen lesen lernen. Je schneller Eltern auf die Zeichen reagieren, umso schneller fühlt sich ihr Baby sicher und geborgen.

Das Baby wird völlig hilflos geboren und steht daher in Abhängigkeit zu seinen Eltern. Das prompte Reagieren auf seine Bedürfnisse ermöglicht dem Baby eine sichere Entwicklung, die von einer natürlichen Neugierde vorangetrieben wird.

Unsicher gebundene Babys zeigen oft Zeichen von Anstrengung, Überreizung und sind ständig in einer Anspannung, da sie nicht wissen, wie auf ihre Bedürfnisse reagiert wird.

Eltern, die diesen Verwöhnsatz immer noch hören, sollten sich lustige Antworten ausdenken, wie z.B.

  • Wir haben uns vorgenommen, unser Kind bis zum Auszug zu verwöhnen.
  • Wir verwöhnen es so lange, bis es schreiend davon rennt.
  • Wir verwöhnen sie, weil wir nicht wollen, dass sie jemals auszieht.
  • Wir verwöhnen sie, bis sie 18 ist.

Ich fände es sehr traurig, wenn Sie später Ihrer achtzehnjährigen Tochter mitteilen müssten, dass sie nie im Elternbett schlafen durfte, da Sie Angst hatten, dass sie dies mit 18 Jahren auch noch will.