Ein schnelles Trocken- und Sauberwerden ihres Kindes ist der Wunsch vieler Eltern. Doch so einfach ist das nicht. Es ist ein großer Reife- und Entwicklungsschritt, der gerade bei diesem Thema manchen Eltern viel Geduld abverlangt.
Erst zwischen 1 ½ und 2 ½ Jahren ist das Nervensystem so weit entwickelt, dass sich die volle Blase und der volle Darm melden, dass sie entleert werden wollen.
Diese Signale wahrzunehmen und richtig zu deuten, muss geübt und gelernt werden. An manchen Tagen klappt dies gut und an anderen Tagen ist es eine Katastrophe. Gelassene Eltern besitzen jetzt eine wichtige Tugend.
Der Prozess des Trocken- und Sauberwerdens kann zwei bis vier Jahre dauern.
Kein Kind macht in die Hose, um seine Eltern zu ärgern. Je mehr Druck Eltern aufbauen, umso länger wird diese Phase andauern. Druck erzeugt Gegendruck, und dieser Druck entleert sich unkontrolliert über die Blase oder den Darm.
Immer wieder dranbleiben, spielerisch das Kind an das Töpfchen oder die Toilette erinnern, und vor allem nicht enttäuscht sein, wenn es mal wieder nicht geklappt hat – das ist nun wichtig.
Ich konnte in dieser Zeit meine Kinder sehr oft nackt im Garten spielen lassen, es war Sommerzeit. Das tägliche Spüren, dass da etwas Warmes die Beine herunterläuft, unterstützte sie beim Spüren und Trockenwerden.
Viel Geduld!