Gerade für Kinder im Kindergartenalter ist es schwierig auf solche komplexen Fragen zu antworten.
Wie war es im Kindergarten? Dieser Satz ist zu groß für ein Kind. Er deckt den ganzen Tag im Kindergarten ab, den das Kind selbst aber in ganz kleinen Bereichen erlebt hat.
Helfen Sie Ihrem Kind, indem Sie Fragen stellen, die sich auf kleinere Bereiche beziehen, z.B.:
- Konntest du heute mit deiner Freundin in der Puppenecke spielen?
- Hast du mit deinem Freund gemeinsam frühstücken können?
- Hattest du Zeit, dein Bild fertig zu malen?
- Bist du wieder ganz nach oben auf dem Klettergerüst geklettert?
Auf diese Fragen wird Ihr Kind antworten können und darüber hinaus erfahren Eltern im Anschluss noch mehr vom Kindergartenalltag.
Wenn Sie Ihr Kind vom Kindergarten abholen, können Sie auch direkt fragen: „Möchtest du mir zeigen, wo du heute gespielt hast? Möchtest du mir zeigen, was du heute gebaut hast?“
Natürlich sind die Antworten von der Gefühlslage Ihres Kindes abhängig. Viele Kinder sind einfach müde und schlapp vom anstrengenden Tag im Kindergarten. Auch Ihr Kind hat einen Arbeitstag hinter sich und das Recht, sich im Anschluss einfach nur auszuruhen und vielleicht mit den Eltern eine Kuscheleinheit einzulegen und nicht ausgefragt zu werden.
Gezielte Fragen können auch beim Abendbrot oder später beim Zubettgehen gestellt werden.
Auch viele Worte, die einen Zeitbegriff darstellen, wie z.B. „gleich“, „in ein paar Minuten“, „vorgestern“, „übermorgen“ sind nicht greifbar. Erst wenn das Kind selbst ein Zeitgefühl entwickelt hat, kann es diese Worte verstehen. Erst kommt das Begreifen, dann das Verstehen.
Probieren Sie es aus!