Ja, das ist eine sehr wichtige Frage. Bedeutet viel reden, dass ich mein Baby den ganzen Tag zutexte oder darf ich auch Pausen einlegen?
Mir ist es sehr wichtig, dem Säugling ab Geburt die gleiche Achtsamkeit entgegen zu bringen, wie jedem anderen Menschen auch.
Das heißt, dass ich all die täglichen Handlungen mit dem Baby auch verbal begleite.
Ein Beispiel: Sie wollen das Baby hochnehmen und auf die Wickelkommode legen, dann begleiten Sie es mit den folgenden Worten: „Ich nehme dich jetzt auf und dann gehen wir gemeinsam in dein Zimmer. Jetzt lege ich dich auf die Wickelkommode. Oh, die Windel fühlt sich voll an. Jetzt ziehe ich dich aus. Gib mir mal deinen rechten Arm, jetzt brauche ich deinen linken Arm und Schwups ist der Pulli über den Kopf gezogen, usw.“
So oder ähnlich begleiten Sie alle Handlungen mit Ihren Worten und das Baby lernt, ich kann mich auf meine Eltern verlassen, die sagen mir, wenn etwas geschieht.
Gerade am Anfang kann das Baby noch nicht mit einer Anspannung der Muskeln gegensteuern und benötigt die Information, dass etwas mit ihm passiert.
Sollten Sie den Moro-Reflex auslösen, bedeutet dies immer, dass zu schnelle Bewegungen ausgeführt wurden.
Die Langsamkeit ist die wichtigste Eigenschaft, die Eltern sich als erstes aneignen sollten.
Wollen Sie mit Ihrem Baby spielen, dann achten Sie auf seine Zeichen. Ihr aktives Spiel begleiten Sie mit Ihren Worten, die sich immer wiederholen dürfen und die Sie intuitiv richtig in einer höheren Stimmlage aussprechen.
Das Baby ist nur in der aktiven Aufmerksamkeitsphase spielbereit.
In dieser Phase schaut Ihr Baby Sie mit einer entspannten Mimik an, lächelt und gibt Laute von sich, ist wach und aufmerksam. Die Körperbewegungen sind fließend und es hat eine rosige Haut mit einer gleichmäßigen Atmung. Dreht Ihr Baby seinen Kopf zur Seite, bedeutet dies, ich brauche eine Auszeit, das war anstrengend, ich muss mich ausruhen.
Viel Spaß beim Begleiten mit Worten!