Sie schildern eine schwierige Situation.
Kinder spielen laut und müssen gerade bis zu einem Alter von sechs Jahren ihr Spiel verbal begleiten.
Ein Auto rollt nur über den Boden, wenn ich dazu das Geräusch aussprechen kann. Ein Feuerwehrauto kann nur über die Tatütata Laute ins Spiel gebracht werden usw.
Lautes Artikulieren gehört zum Kindsein dazu, wird aber unterschiedlich von den Kindern ausgeübt.
Eltern haben ihr Kind nicht falsch erzogen, wenn es laut spielt. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass das laute Spiel vom Temperament des Kindes abhängt.
Gute Nachbarschaft ist wichtig und so müssen Kompromisse für ein gutes Klima sorgen.
Halten Sie die mittägliche Ruhezeit von 13 – 15 Uhr ein und sorgen Sie für eine abendliche Ruhezeit ab 20 Uhr.
Gehen Sie offen auf die Nachbarn zu, suchen Sie das Gespräch und benennen Sie die eingeschränkten Spielzeiten vom Kind. Teilen Sie mit, dass es Ihnen leidtut, dass sich die Nachbarn vom lauten Spiel gestört fühlen und werben Sie für Verständnis für das kindliche, laute Spiel.
Kinder kann man durch Regeln in der Wohnung und somit auch draußen für eine leises Spiel begeistern, in dem man Flüsterräume schafft.
In der Wohnung kann die Küche und das Esszimmer zum Flüsterraum werden, wobei das Kinderzimmer z.B. ein lauter Raum sein darf.
Vielleicht können Sie auch den Außenbereich in Flüster- und Lautzonen einteilen?
Begeben Sie sich nicht in eine Dauerschleife mit Ermahnungen zum Leise sein. Dies ist für Sie und das Kind einfach nur nervig.
Regeln müssen im Vorfeld klar benannt werden, damit das Kind frei und laut spielen kann.
Viel Geduld!