Mit drei Monaten ist das Baby in der Familie angekommen. Eltern spüren, dass ihr Baby gereift ist. Es sieht Personen wacher und aufmerksamer an, reagiert viel mehr auf Laute, beginnt zu lächeln und seine Bewegungen wirken runder und kontrollierter. Die vielen frühkindlichen Reaktionen oder Reflexe, die zu Beginn das Überleben des Säuglings gesichert haben, sind mittlerweile überlagert und durch erlernte Bewegungen ersetzt worden.
Das Baby entdeckt sich selbst
Jetzt liegt das Baby sicher und gerade in der Rückenlage und kann dadurch immer wieder seine Hände ansehen.
Lernen findet durch stetiges Wiederholen statt.
Indem der Säugling immer wieder seine Hände fixiert und mit seinen Augen verfolgt, wird das Sehen lernen unterstützt.
Das Baby nimmt jetzt die ganze Hand in den Mund und lernt so nach und nach, dass diese ein Teil von ihm ist. Dies ist ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt, denn erst das Begreifen der Hand bietet dem Säugling die Möglichkeit auch andere Dinge anzufassen und über den Mund zu schmecken. Dies ist der Beginn des Greifens.
Nimmt der Säugling seine Hand wahr, dann greift er z.B. auch an seinen Bauch, an die Oberschenkel und fasst dann mit 6 oder 7 Monaten seine Füße an bzw. nimmt diese sogar in den Mund.
So erkundet das Baby mit der Zeit seinen ganzen Körper und lernt sich kennen.
Durch die Faust im Mund bekommt der Kiefer Druck. Dies führt zu vermehrtem Speichelfluss und Sie werden ab diesem Moment das Gefühl haben, dass die Zähne kommen. Allerdings liegen die Zähne tief unten im Kiefer und so braucht jeder Zahn 6 Schübe, bis er sich zeigt.
Von der Rücken- in die Bauchlage
Die Entwicklung in der Rückenlage kann man sich wie ein Klappmesser vorstellen. Der Säugling wird immer runder, die Beine sind ständig angehoben, die Fußsohlen spielen in der Luft miteinander bis das Baby seine Füße anfasst und in den Mund nimmt. Diese Rundheit ermöglicht dem Baby ein Drehen in die Bauchlage. Meist vergehen weitere 4-6 Wochen bis sich das Baby auch wieder zurückdrehen kann.
In der Bauchlage kann der Säugling nach und nach immer länger sicher im Unterarmstütz und danach im Ellbogen-Becken-Stütz liegen. In der Bauchlage sind die Beine wie die eines Frosches angewinkelt und die Fußsohlen spielen in der Luft miteinander.
Achten Sie bitte darauf, dass die Ellbogen immer unter der Schulter oder auch etwas vor der Schulter im rechten Winkel liegen. Sollte das Baby seine Arme vermehrt zur Seite oder nach hinten legen, drehen Sie Ihr Baby zurück in die Rückenlage. Probieren Sie diese anstrengende Position einmal selbst aus. Verspannungen der Nacken- und Schultermuskulatur entstehen, wenn sich das Baby nicht richtig abstützt. Sie können Ihrem Baby helfen, die richtige Position zu finden, indem Sie seine Arme richtig positionieren und Ihre Hand auf seinen Po drücken. Dadurch fällt das Aufrichten in der Bauchlage leichter.
Ist die Bauchlage nur sehr schwer möglich, besprechen Sie dies mit Ihrem Kinderarzt und/oder suchen Sie einen Osteopathen auf, der die entstandenen Verspannungen lösen kann.
Bis zum 6 Lebensmonat verringert sich die Gesamtschlafzeit auf 14 Stunden. Der Nachtschlaf besteht aus ca. 11 Stunden (unterbrochen von den Trinkphasen) und der Tagschlaf reduziert sich bei manchen Babys auf 3-5 Stunden. Die Wachphasen von 2-3 Stunden werden immer länger und das Baby schläft nur noch 3 Mal am Tag.