Die ersten drei Monate sind die Zeit des Kennenlernens, des Ankommens und daher auch der Langsamkeit. In dieser Zeit versucht Ihr Baby sein Überleben zu sichern. Ihre Aufgabe als Eltern ist es vor allem jetzt, immer prompt auf seine Bedürfnisse einzugehen.
Babys und sogar Kleinkinder bis zu zwei Jahren können nicht warten!
Das Baby hat 9 Monate Enge, wiegende Bewegungen und rauschende Geräusche erfahren. Sicherheit erfährt es jetzt auch nach der Geburt durch Tragen, Wiegen und Sch-Geräusche. Probieren Sie es aus!
Wachen und Schlafen
Genießen Sie Ihr Baby, beobachten Sie es lange und versuchen Sie seine Zeichen zu lesen und zu deuten. Babys zeigen uns auch in dieser frühen Phase, wann sie müde sind oder Hunger haben und wann sie spielen wollen. Müdigkeitszeichen sind das Reiben der Augen, das Gähnen, das Wegdrehen des Kopfes, das Starren auf eine Stelle. Die ganze Bewegung des Körpers wird heruntergefahren und alles wird langsamer.
Aktive Spielzeiten zeigt Ihr Baby, indem es Sie ansieht, begeistert mit Armen und Beinen rudert und glucksende Laute von sich gibt. Das Wenden des Kopfes bedeutet immer, dass es eine kurze Auszeit benötigt, um wieder neu den Blick aufzunehmen.
Wird das Baby müde und braucht Hilfe, zeigt es dies in hektischen Bewegungen, angestrengten Geräuschen und einer allgemeinen Unruhe. Jetzt wird es Zeit, das Baby in den Arm zu nehmen, zu halten, zu wiegen und zu summen.
Müde Babys versuchen oft, sich allein in den Schlaf zu regulieren. Zeichen der Selbstregulation sind das Anfassen der eigenen Hände (wie eine Gebetshaltung), das Anfassen des Körpers, Kneifen in das Gesicht oder in den Bauch. Diese Zeichen der Selbstregulation sollten beobachtet und unterstützt werden, indem Sie die Hände des Babys zusammenführen und ihm dadurch Gelegenheit geben, seine Mitte zu finden.
Ein Baby schläft in dieser Zeit insgesamt 16 Stunden. Aufgeteilt ist der Schlaf meist in 9 Stunden Nachtschlaf (Trinkphasen alle 2 -3 Stunden) und 6 oder 7 Stunden Tagschlaf. Am Tag schlafen die Babys noch vier weitere Male und haben dazwischen eine Wachzeit von 1-1,5 Stunden. Es ist sehr wichtig, seinem Säugling immer wieder nach einer Wachzeit von ca. einer Stunde den Schlaf anzubieten, wenn es nicht von allein in den Schlaf fällt.
Vor allem das Saugen ist am Anfang noch sehr anstrengend für das Baby, weshalb nach dem Trinken viele Säuglinge müde werden. Babys schlafen in dieser Zeit sehr regelmäßig ein, um Kraft zu tanken.
Körperliche Entwicklung
Liegt das Baby, biegt es sich häufig noch wie ein „C“ auf eine Seite. Daher hat Ihr Baby nun drei Monate Zeit, sicher und gerade auf dem Rücken zu liegen.
Wenn das Baby wach ist, sollte ihm immer wieder die Bauchlage angeboten werden. Ein Säugling kann von Geburt an seinen Kopf in Bauchlage von der einen zur anderen Seite legen. Allerdings ist die Bauchlage noch nicht die Lieblingsposition des Babys, sodass es Sie nach einiger Zeit rufen muss, um es wieder auf den Rücken zu drehen.
Der Punkt des schärfsten Sehens entwickelt sich bereits ab der sechsten Lebenswoche. Intuitiv halten wir Gegenstände in einem Abstand von 25 cm vor die Augen des Säuglings. Wichtig ist, dass wir alles ruhig halten, da die Augen erst noch lernen müssen, einen Punkt zu fixieren und diesen zu verfolgen. Kräftiges Schütteln vor den Augen des Babys sorgt eher für Stress.
In dieser Entwicklungsphase nimmt der Säugling sehr viel wahr und diese Wahrnehmung braucht Auszeiten, damit das Gehirn das Erlernte sortieren kann. Nimmt das Baby zu lange Reize auf, überdreht es und schreit vermehrt. Das Schreien eines satten Babys bedeutet immer Reizüberflutung und nicht Langeweile. Ziehen Sie sich in einen dunklen Raum zurück, versuchen Sie alle Reize von außen auszuschalten, wiegen Sie ihr Baby und singen oder brummen Sie oder geben Sie Sch-Geräusche von sich, damit es getröstet wird.
Freuen Sie sich auf die Langsamkeit und Ruhe, nehmen Sie sich Zeit für sich und Ihr Baby und genießen Sie Ihre neue Familie!