„Ich will nicht in den Kindergarten!“, diesen Satz höre ich immer öfters von meinem Kind. Wie reagiere ich richtig?

„Ich will nicht in den Kindergarten!“, diesen Satz höre ich immer öfters von meinem Kind. Wie reagiere ich richtig?

Aus vielen Elterngesprächen kenne ich diesen Satz.

Was steckt dahinter? Was will uns unser Kind mitteilen?

Kinder wollen morgens aufstehen, im Schlafanzug den ganzen Tag spielen und damit abends wieder ins Bett gehen.

Zu Hause fühlen sie sich wohl, geborgen, hier ist es gemütlich und hier will ich meinen Tag verbringen.

Das Kind hat ein Recht darauf mitzuteilen, dass es heute nicht in den Kindergarten will und sich einen gemütlichen Tag zu Hause wünscht. Ich nehme an, dass auch Sie nicht täglich hochmotiviert und voll Freude zur Arbeit gehen.

Viele Eltern fallen nach solch einem Satz in ewige Monologe, die erklären, warum es heute doch so toll im Kindergarten wird und was es alles versäumt. Diese Sätze können sich Eltern sparen, erklären Sie nicht, sondern zeigen Sie Mitgefühl.

Zeigen Sie Verständnis für Ihr Kind. Antworten Sie z.B.: „Mein Schatz, das verstehe ich, zu Hause würdest du jetzt gern mit deinem Lego spielen. Leider geht das nicht, das ist schade. Ich helfe dir jetzt beim Anziehen und dann gehen wir in den Kindergarten.“

Hinter jedem Satz steckt ein Gefühl und wenn Sie dieses Gefühl und Ihr Kind ernst nehmen spürt Ihr Kind das.

Mir ist wichtig, dass das Kind nicht den Freiraum bekommt, selbst zu entscheiden, wann es in den Kindergarten geht und wann nicht.

Können Sie es ermöglichen, dass Ihr Kind einmal einen Tag zu Hause bleibt, so treffen Sie im Vorfeld eine feste Absprache mit ihm.

Bsp.: „Du sagst so oft, dass du nicht in den Kindergarten möchtest, aus diesem Grund darfst du dir nächste Woche einen Tag aussuchen, an dem du zu Hause bleibst.“

Selbstverständlich sollten Sie trotzdem das Gespräch mit den Erzieherinnen suchen, um abzuklären, ob etwas im Kindergarten vorgefallen ist und es einen Grund gibt, warum ihr Kind nicht mehr die Einrichtung besuchen möchte. Zum Glück liegt oft kein ersichtlicher Grund vor.