Das eigene Kind kann noch nicht allein einschlafen und wacht nachts immer wieder schreiend auf. Eltern habe das Gefühl, dass bei allen Anderen das Ein- und Durchschlafen schon funktioniert und fragen sich, was sie falsch machen, bzw. was sie ändern können.
Alles ist ein Prozess, der mit Geduld und Liebe begleitet werden soll.
Das Kind muss als erstes lernen abends allein in seinem Bett einzuschlafen, bevor es auch durchschlafen kann. Nachts wechseln sich alle zwei Stunden die Tiefschlafphase mit der Leichtschlafphase ab. Gerade an diesem Übergang wachen viele Babys auf, obwohl sie keinen Hunger haben. Das Baby fordert dann das gleiche Einschlafriutal, wie am Abend.
Wichtig ist immer dem Baby die gleichen Rituale zu zeigen und es auf gar keinen Fall allein zu lassen.
Sprechen Sie mit Ihrem Baby, teilen Sie Ihm mit, dass sich ab heute Abend etwas ändern wird. Sagen Sie Ihm, dass Sie Ihm jetzt beibringen allein einzuschlafen, damit es auch nachts allein weiterschlafen kann. Ist es bisher an der Brust eingeschlafen, müssen Sie jetzt etwas anderes, z.B. ein Nuckeltuch oder ein Kuscheltier zwischen schalten. Das Baby benötigt ein Hilfsmittel, mit dem es sich in den Schlaf kuscheln kann.
Ihr Baby kann seinen Unmut nur über das Weinen ausdrücken. Eine andere Möglichkeit hat es nicht.
Bleiben Sie bei Ihrem Baby und streicheln es oder singen ein Lied und betonen Sie immer wieder, dass es sich beruhigen darf und in den Schlaf finden.
Auch wenn es nachts wach wird, wiederholen Sie immer die gleichen Rituale. Das Baby benötigt mit 11 Monaten nachts keine Nahrung mehr. Merkt es, dass ihm keine Milch mehr angeboten wird, trinkt und isst es tagsüber mehr.
Überlegen Sie was Sie ändern wollen, setzen Sie sich nicht unter Druck, denn Sie bestimmen den Zeitpunkt.
Ihr Baby darf auch noch nachts in Ihrem Bett liegen, wenn sich alle in der Familie damit wohl fühlen.
Eltern in meinen Kursen antworte ich oft: „Mit 15 Jahren schläft dein Kind durch“. Es kommt nicht auf ein paar Wochen oder Monate an. Vergleichen Sie sich nicht mit Anderen, jedes Baby ist einzigartig und jede Mutter und Vater.
Fühlen Sie in sich hinein und wenn Sie etwas ändern wollen, dann ist Erziehung eine „Haltung“. Sie müssen von Kopf bis Fuß die Veränderung wollen und dürfen kein bisschen zweifeln. Das Baby spürt sofort, wenn die Elten kein sicheres Verhalten zeigen und wieder weich werden.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Geduld!