Diese Frage wird mir oft in meinen PEKiP-Kursen gestellt.
Das Baby ist ganz eng mit seiner Mutter und seinem Vater verbunden. Es spürt unsere Gefühle und merkt, ob wir ein sicheres oder unsicheres Verhalten zeigen.
Viele Mütter berichten, dass das Baby schläft, wenn sie zu Hause ankommen. Was ist da passiert?
In dem Moment, wenn der Vater die Gewissheit hat, dass seine Frau nach Hause kommt, entspannt er sich, da er nur noch eine kurze Phase mit seinem brüllenden Baby überbrücken muss. Diese Entspannung spürt das Baby sofort und kann mit dieser Energie friedlich einschlafen.
Andere Mütter berichten, dass der Vater ihnen das schreiende Baby sofort bei Ankunft in die Hand drückt mit den Worten: Jetzt kannst du ihn endlich stillen, damit er keinen Hunger mehr haben muss.
Stillende Mütter lassen ihr Baby nicht hungrig zurück. Bevor sie das Haus verlassen, stillen sie. Natürlich beruhigt sich ein Baby auch an der Brust und Stillen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Kuscheln, Körperkontakt und sich Wohlfühlen.
Viele Väter sehen das Stillen als einzige Möglichkeit an, das Kind zu trösten. Aber auch hier spielt die Einstellung des Vaters eine große Rolle. Geht die Mutter aus dem Haus und das Baby fängt an zu weinen, denken viele Papas: Das schaffe ich ja eh nicht, das Baby hat Hunger und ich kann es nicht beruhigen und satt bekommen.
Diese Einstellung überträgt sich auf das Kind.
Die zurückkommende Mutter stillt das Baby meist überhaupt nicht, sondern wiegt es z.B. in den Schlaf.
Mütter müssen mit ihren Männern dieses Thema ansprechen. Fragen Sie Ihren Mann: „Was denkst du, wenn ich gehe? Fühlst du dich stark und denkst: Egal was passiert, ich schaffe das! Oder denkst du: O Gott, lass nur das Baby nicht schreien und keinen Hunger bekommen. Dann kann ich das Kind ja nicht beruhigen!“
Erziehung ist eine Haltung! Und genau diese sichere Haltung hilft, das Baby zum Schlafen zu begleiten.
Probieren Sie es aus und sprechen Sie Ihrem Mann Mut zu!