Wir freuen uns, wenn unser Kind z.B. seine Hände entdeckt, seine Ohren und nach und nach seinen ganzen Körper. Teil des Körpers und somit auch dieser Entdeckungsreise sind der Penis und die Scheide. Jungen sind etwas im Vorteil, sie merken schon sehr früh, dass da etwas Tolles zwischen ihren Beinen hängt, das man festhalten, ziehen oder reiben kann und spüren schnell, dass diese Tätigkeiten angenehme Gefühle auslösen.
Aus den PEKiP Gruppen weiß ich, dass es den Müttern manchmal unangenehm ist, wenn ihr Sohn in der Gruppe seinen Penis entdeckt und ihn lustvoll in die Länge zieht. Alle Körperteile wollen entdeckt werden und in der kurzen Zeit der Nacktheit gelingt dies am Besten.
Im Kleinkindalter ist das Lustempfinden unterschiedlich ausgeprägt. Es gibt Jungen, die sehr schnell merken, dass sie durch rhythmische Bewegungen in der Bauchlage diese Lust steigern können. Mädchen klemmen sich eher etwas zwischen die Beine oder reizen den Kitzler mit der Hand.
Diese unterschiedlichen Verhaltensweisen sind auf keinen Fall schädlich! Das Kind ist Bestimmer über seinen eigenen Körper und nimmt dadurch keinen seelischen Schaden!
Das moralische Empfinden entwickelt sich erst um das sechste Lebensjahr. Kinder mit vier Jahren zeigen uns noch stolz ihren Penis oder Mädchen lieben es, ihre Röcke zu heben.
Umso wichtiger ist es, dass wir als Erwachsene den Rahmen vorgeben, in dem dieses Lustempfinden möglich ist. Haben wir Besuch eingeladen, wäre ein solches Verhalten während der Kaffeetafel unangebracht. Auch im Kindergarten vor allen Kindern zu onanieren ist nicht der richtige Ort.
Wollen wir unsere Kinder mit ihren Gefühlen ernst nehmen, müssen wir sie auch schützen und einen Rahmen schaffen, in dem diese Gefühle gelebt werden dürfen.
Schauen Sie selbst, welche Regeln für Sie passend wären. Eine Regel könnte sein, dass sich das Kind in seinem Zimmer selbst befriedigen darf. Im Kindergarten sollten die Erzieherinnen überlegen, ob es eine Rückzugsecke gibt, die angeboten werden kann.
Wird das Onanieren zu einem Dauerzustand, wie ich aus erziehungsberatenden Gesprächen weiß, muss noch eine andere Lösung gefunden werden. Bieten Sie Ihrem Kind eine weitere Möglichkeit an, seinen Körper lustvoll zu empfinden. Immer wenn Sie sehen, dass Ihr Kind onanieren will, kitzeln sie es durch, walken sie es durch oder machen Sie ein Spaßkämfpchen mit ihm, um ihm die Möglichkeit zu geben, seinen Körper auch auf andere Weise körperlich wahrzunehmen.
Bleiben Sie dran und bieten Sie ihm diese Möglichkeit des Durchkitzelns öfters am Tag an. Diese körperliche Erfahrung lässt das häufige Onanieren des Kindes sehr oft verschwinden.